Richtige Verbformen bei dem Ableiten der Wörter mit ä – a im Wortstamm, anwenden
Die Rechtschreibstrategie, nach der Wörter mit einem Umlaut (ä) im Wortstamm in der Regel nur geschrieben werden dürfen, falls es dazu ein verwandtes Wort mit a gibt (Blätter – Blatt), ist den Schülern bekannt.
Es ist jedoch nicht immer einfach, die ä-Wörter von verwandten mit einem a als Stammvokal abzuleiten.
Bei Wörtern wie z.B. Dächer von Dach, ergänzen von ganz, gefährlich von Gefahr, finden die Schüler meistens selbst die richtige Wortform, von der das Wort mit einem ä im Wortstamm abgeleitet werden kann.
Die Schwierigkeiten bereiten vor allem unregelmäßige Verben
, von denen oft Nomen und Adjektive abgeleitet werden. Das Grundwort für die Ableitung stellt bei diesen Verben zumeist nicht das Infinitiv, sondern die Präteritum- oder Perfektform dar.
Beispiele: Gesäß von saß oder saßen, gefräßig von fraß, gebären sowie die Gebärde von gebar.[1]
Das sollte den Schülern nicht nur beigebracht, sondern mit ihnen auch eingeübt werden.
Zum besseren Einprägen der Richtigschreibung bei schwierigen Verb- und Wortformen empfehlen wir das Erstellen von Mind-Maps, wie sie das dem nachfolgenden Beispiel entnehmen können.
Hier kann das Wort Gedächtnis von dachte oder gedacht abgeleitet werden. Es können auch weniger Wörter auf der Mind-Map sein.[2] Man könnte z.B. in diesem Fall nur Wörter mit a und ä im Wortstamm auf der Mind-Map behalten bzw. diese vom Schüler eintragen lassen.
Die Schüler wiederholen auf diese Art die wichtigen Verbformen und lernen dabei nützliche Rechtschreibstrategien.
©Dr. Nina Hellwig
Erlangen
, September 2017
[1]Mehrere Beispiele und Übungsformen dazu bei Hellwig, N.: Unregelmäßige Verben und davon abgeleitete Adjektive und Nomen. Legatrain Verlag, Erlangen 2016
[2]Vgl. ebd.